Viele Frauen fühlen sich in der Schwangerschaft, während der Geburt und der ersten Zeit danach im Krankenhaus sehr alleine. Weil das gesamte Kursangebot rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett derzeit nur online stattfindet, gibt es kaum eine Möglichkeit, Frauen in der gleichen Lebenssituation kennenzulernen.
Schon bei der Geburt im Kreissaal ganz allein zu sein ist sehr hart. Durch die Krise kommt das jetzt noch häufiger vor. Leider sind die Hebammen in den Kreissälen Deutschlands ganz unabhängig von Corona chronisch unterbesetzt und betreuen fast immer zu viele Frauen unter der Geburt. Es entlastet die Hebammen, wenn die PartnerInnen/ Begleitpersonen über Stunden bei einer Gebärenden dabei sind, sie versorgen, massieren, ihnen beistehen.
Dazu kommt dann die Angst, wie die jungen Familien das Baby oder sich selbst vor einer Ansteckung schützen können. Und wie geht es den Babys wenn sie in ihrem ersten Lebensjahr so viele Maskenmenschen sehen?
Für Neugeborene ist von Anfang an die Mimik ihrer Bezugspersonen wichtig. Daran merken sie, dass Mama und Papa auf sie reagieren. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Spracherwerb. Bleibt die Reaktion des Gegenübers aus, können die Kleinen höchst irritiert reagieren. Kinder brauchen in den ersten Lebensjahren die Mimik und vor allem das Lächeln der erwachsenen Bezugspersonen, um zu wissen, dass die Welt in Ordnung ist.
Sprechen lernen geht erst über das Fühlen. Es ist geknüpft an die engsten Menschen, die das Kind umgeben. Kinder brauchen Eltern, die von Geburt an mit ihnen singen, sprechen, lachen, die Dinge zeigen und benennen, Geschichten erzählen und trösten.
Schon im Mutterleib vernehmen die Ungeborenen die Stimme der Mutter und gewöhnen sich an die Sprachmelodie.
Umso wichtiger ist es für junge Eltern, sich bei Krisen oder auch nach schweren Geburten Unterstützung und Hilfe zu holen.
Ich bin gerne in diesen Zeiten für Sie da: „live“, über Video und auch telefonisch!
„Wenn deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln.
Wenn deine Kinder groß sind, gib ihnen Flügel.“
Johann Wolfgang von Goethe