Erste Hilfe bei Corona Erschöpfung durch Gesprächstherapie

 

Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona Pandemie und nach Monaten im Lockdown fühlen sich viele Menschen erschöpft.

Herausfordernd ist diese Zeit besonders für Menschen, die ganz alleine leben oder Familien mit zwei bis drei Kindern im Home-Office, die parallel ihre Kinder unterrichten oder sich Beschäftigung überlegen und mittags für alle kochen.

Durch den zusätzlichen Stress und die erzwungene Vereinsamung ist bereits erhebliches psychisches Leid bei Erwachsenen und Kindern entstanden; das zeigen uns Studien aus Hamburg (Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf vom 10.02.2021) und Erfurt (Studie Stadtportal Kinder und Jugendliche Erfurt vom 17.02.2021).

Viele Menschen haben depressive Symptome, Verstimmungen, Ängste und ein Gefühl des Ausgeliefertseins entwickelt. Begriffe wie Zoom-Fatigue oder Corona-Depression machen die Runde. 

Eine aktuelle Umfrage des Verbands für psychologische Psychotherapeuten vom Februar 2021 zeigt, dass die Wartezeiten für ambulante Psychotherapien in Deutschland auf 24 Wochen, also sechs Monate gestiegen ist. In Großstädten wie z.B. München haben sich die Wartezeiten bei Therapeuten, die hier frühzeitig und schnell mit Gesprächstherapie helfen könnten, vermutlich noch stärker verlängert.

Wir Menschen brauchen die Freude am miteinander, das Ausdrücken von Liebe, Resonanz und Zuwendung.

Uns allen fehlt menschliche Begegnung, Augenkontakt, ein Lächeln, Berührung. Ich empfinde so wie Martin Buber gesagt hat:

„Alles Wirkliche Leben ist Begegnung.“

Menschen können viel aushalten, aber sie brauchen auch Hoffnung und eine verlässliche Perspektive.

Diese Pandemie zeigt uns die Bedeutung von Gesundheit für ein gutes Leben.

Gesundheit bedeutet aber nicht nur, vor gefährlichen Viren geschützt zu sein, einem Herzinfarkt zu entrinnen oder Krebs zu besiegen.

In der Satzung der Weltgesundheitsorganisation wird Gesundheit folgendermaßen definiert: „ein Zustand vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen.“

Wir Menschen brauchen nicht nur körperliche Gesundheit, sondern noch viel mehr eine gesunde Seele.

Oft reicht ein Austausch mit kompetenten Menschen, um eine Krise abzuwenden.

Es geht darum, Lösungen zu entwickeln, den Umgang mit Problemen zu lernen und zu erkennen, was es trotz der Schwierigkeiten weiterhin Schönes im Leben gibt.

Ganz im Sinne von Goethe:

„Es gibt Augenblicke, wo man erst merkt, wie lieb man seine Freunde hat.“

                 

In meiner Praxis für Gesprächstherapie in München biete ich Ihnen bei schneller und kurzfristiger Terminvergabe folgende Behandlungsansätze:

  • Erfassen Ihrer individuellen Lebenssituation
  • Niederschwellige Begleitung bei depressiven Verstimmungen
  • Sie lernen Ihre Ressourcen kennen und werden dadurch stärker
  • Inmitten von Gefühlen unterschiedlichster Art üben wir behutsam, wach und anwesend zu sein, zu erfahren was stärkend und heilsam ist
  • Ein wohl-wollendes Mit-Sich-Sein und-Bei-Sich-sein inmitten von allem, was das Leben mit sich bringt, kann eintreten
  • Durch Übungen für die Woche erleben Sie eine positive Veränderung ihrer Lebensgestaltung

 

Hinweise und Tipps:

Quelle: Deutsche Depressionshilfe, von mir geändert und gekürzt

  1. Struktur: Strukturieren Sie Ihren Tag und Ihre Woche im Vorfeld. Vom morgendlichen Aufstehen, Arbeits- oder Lernzeiten, Mahlzeiten bis hin zu schönen Dingen, wie lesen, einen guten Film anschauen, Balkon bepflanzen, Yoga, Entspannungsübungen…
  2. Bleiben Sie aktiv! Eine Runde Joggen oder mit dem Fahrrad fahren wirken Wunder.
  3. Kontakte: Wenn Sie im Homeoffice sind oder gar in Quarantäne, verabreden Sie sich mit Freunden und Familie zum Telefonieren. Auch Chats oder Onlineforen helfen gegen die Einsamkeit.
  4. Schlaf: Sie fühlen sich erschöpft und neigen dazu, sich ins Bett zurück zu ziehen? Dies führt allerdings eher zu einer Zunahme des Erschöpfungsgefühls und der Depressionsschwere. Deshalb empfehlen wir, nicht früher ins Bett zu gehen oder sich tagsüber hin zu legen. Eine feste Tagesstruktur kann dabei helfen.
  5. Therapie: Auch während der bundesweiten Kontaktsperre können Sie in Ihre  Psychotherapeutische Praxis gehen. Die Besuche dort fallen unter die Regelungen zum „Arztbesuch“ und Psychotherapie ist eine „notwendige medizinische Leistung“. Falls Sie z.B. aufgrund einer Quarantäne nicht zu Ihrem Psychotherapeuten gehen können, bieten viele Praxen inzwischen Video-Sprechstunden an. Fragen Sie bei Ihrem Therapeuten nach, ob das möglich ist. 
  6. Seriöse Informationen: Fakten mindern Ängste. Nutzen Sie seriöse Quellen, um sich zu informieren (Robert-Koch-Institut, BzgA) und checken Sie die Nachrichten nur so oft, wie es Ihnen gut tut.
  7. Hilfe: Sprechen Sie mit anderen über Ihre Sorgen und Ängste, z.B. mit der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222. Hausärzte, Fachärzte und psychiatrische Kliniken sind nach wie vor geöffnet. Scheuen Sie sich nicht in Krisen, nach Hilfe zu fragen.
  8. Das 6-Minuten Tagebuch: Eine Unterstützung im Alltag bietet dieses Büchlein. Jeden Abend zu reflektieren: Wofür bin ich heute dankbar? Was werde ich morgen besser machen? Was habe ich heute schönes erlebt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert